Kurz und knapp erklärt, ist eine gesunde Ernährung diejenige, die unsere Gesundheit allgemein erhält oder sogar verbessert.
Die meisten Menschen antworten auf diese Frage wie folgt:
“Eine gesunde Ernährung ist, kein Zuckerkonsum; ein reduzierter Fleischkonsum; erhöhter Verzehr von Rohkost; fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag; keine fettigen Sachen oder Gluten und/oder maximal drei Mahlzeiten am Tag und vieles mehr. Des Weiteren liest man über verschiedene Ernährungsformen wie Paleo, Keto, Vegan, Vegetarisch, Glutenfrei, Low-Carb, Low-Fat, Zuckerfrei, Trennkost und gefühlt jeden Tag über einen neuen Trend. Allerdings weist jede von ihnen das eine oder andere Defizit auf, das man unbedingt berücksichtigen sollte. Ist das nicht kompliziert? Wer soll diesen Dschungel noch durchblicken?
Ich sage: “Die Mischung macht’s”.
Denn es ist unmöglich, eine allgemeingültige Antwort auf die Frage zu geben, welche Ernährungsumstellung einen bestimmten Nutzen bringt. Wichtiger ist es, den Menschen individuell und mit den verschiedenen Aspekten seines Lebens ganzheitlich zu betrachten.
Hier kommen die Darmbakterien ins Spiel. Das Darmmikrobiom ist eine Gemeinschaft von Bakterien und anderen Mikroorganismen, die im menschlichen Darm leben. Abhängig von unserer Ernährungsweise dominieren die einen oder die anderen Bakterien und entscheiden über unsere Gesundheit mit. Tatsächlich befinden sich 70 {4ac6035850caba32fb2dce5e6ee0fddc3e172ad6940ada59d4b59dcddd165629} aller Immunzellen im Dünn- und Dickdarm und knapp
80 {4ac6035850caba32fb2dce5e6ee0fddc3e172ad6940ada59d4b59dcddd165629} aller Abwehrreaktionen laufen hier ab. Der Darm ist also das Tor zur Außenwelt und muss alles verarbeiten, was wir bewusst oder unbewusst zu uns nehmen.
Wusstest du, dass ein Mensch nur 10 {4ac6035850caba32fb2dce5e6ee0fddc3e172ad6940ada59d4b59dcddd165629} der Darmmikroben Spezies mit anderen gemeinsam hat? Das gleicht also einem Fingerabdruck und unterstreicht, wie wichtig es ist, den Menschen individuell zu betrachten.
Des Weiteren gehört zu einer gesunden Ernährung die Frage, WIE wir essen, also wie ist unsere Ernährungsweise?
Essen wir unregelmäßig; unter Stress; maßlos; während der Fernseher läuft und/oder während der Arbeitszeit oder schlingen wir das Essen in uns hinein? All das beeinflusst unsere Verdauung und unser Wohlbefinden. Der Spruch “gut gekaut, ist halb verdaut” ist goldwert, denn die Verdauung beginnt im Mund. Essen wir nebenbei oder im Stress, ist der Körper nicht auf Verdauung eingestellt. Schlussfolgernd können sowohl Verdauungsbeschwerden als auch Gemütsverstimmungen auftreten.
Trotzdem kann man allgemein sagen, dass naturbelassene Produkte wie frisches Obst und Gemüse prinzipiell immer zu bevorzugen sind. Sie liefern Vitamine, Spurenelemente, Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Ein reduzierter Konsum von tierischen Lebensmitteln ist ebenfalls empfehlenswert. Die tierischen Eiweiße erhöhen schnell den Cholesterinspiegel. Alternativ dienen pflanzliche Eiweißquellen, wie Hülsenfrüchte, als ein wahrer Energielieferant. Zudem sind gute Fette in Form von Nüssen, Saaten und Ölen sättigend und unterstützen den Darm dabei, fettlösliche Vitamine zu verstoffwechseln.
Zu guter Letzt sollten wir das Essen in Ruhe und gut gekauft zu uns nehmen, sodass wir jede einzelne Zutat schmecken und genießen können.
